Drei Ohren sind genug

Für Alle, die sich schon immer gefragt haben, ob die Sachebene im Rahmen der Konfliktklärung in der Mediation überhaupt eine Relevanz hat, wird in diesem Seminar eine Modifikation des Vier-Seiten-einer-Nachricht-Modells von Friedemann Schulz-von-Thun vorgestellt. Ausgehend von der Annahme, dass es sich bei den embodimentalen Grundbedürfnissen von Autonomie (Bauch), Beziehung (Herz) und Sicherheit (Kopf) um ein grundlegendes menschliches Bewertungs- und Bezugssystem handelt, erklärt das DREI-Ohren-Modell einerseits die menschliche Kommunikation als systemischen Prozess und bietet andererseits eine gute Basis für die Metakommunikation in der Mediation.

Grundlage des Drei-Ohren-Modells ist die Gegenüberstellung verschiedener, in der psychosozialen Beratungspraxis verwendeter, Kommunikationsmodelle. Diese Gegenüberstellung lässt erstaunlich viele Parallelen erkennen und eröffnet neue und spannende Perspektiven auf die Frage, wie Konfliktkommunikation gut gelingen kann. Im Seminar werden daher einige bekannte Modelle kurz vor- und dem Drei-Ohren-Modell gegenübergestellt und dabei der Mehrwert dieser Modelle für die Mediationspraxis aufgezeigt.

Ziel des Seminars ist es, den Mediatoren mit dem Drei-Ohren-Modell eine Methode zu vermitteln, die ein strukturiertes und effizientes Vorgehen in der Interessenklärung erleichtert und die Zielgenauigkeit der Hypothesenbildung verbessert. Das Seminar wird fachlichen Input und ausführliches Üben miteinander verbinden und richtet sich an ausgebildete Mediatoren, die Interesse am Erlernen neuer Techniken und der Vertiefung bekannter Interventionen haben.

Das Seminar richtet sich nach den Vorgaben des deutschen Mediationsgesetzes sowie der dazugehörigen Zertifizierungsverordnung (ZMediatAusBV) und wird ferner von den deutschen (BM / BAFM) Verbänden als Fortbildung anerkannt.

Inhalte im Überblick

  • Damasios Theorie der somatischen Marker
  • Transaktionsanalyse
  • Vier-Seiten-einer-Nachricht
  • Gewaltfreie Kommunikation
  • Sender-Kanal-Empfänger – Kommunikation als System
  • Drei Ohren sind genug – Autonomie, Beziehung, Sicherheit
  • Hypothesenbildung in der Interessenklärung

Leitung

Dr. Jörg Ascher
Dr. Jörg AscherInsitutsleiter

Der Rechtsanwalt, Mediator BM(D)/SDM(CH) und systemischer Coach ist im Rahmen des IKOM Frankfurt als Coach, Supervisor und Mediator tätig.

Schwerpunkte sind insbesondere Gesellschafterkonflikte, innerbetriebliche Konflikte, Teamkonflikte, Konflikte im Kontext von IT-Projekten, aber auch Trennungs-/Scheidungskonflikte sowie Erbauseinandersetzungen.

Jörg Ascher ist Lehrbeauftragter an der Zeppelin Universität Friedrichshafen sowie Referent und Trainer in den Bereichen Mediation, Verhandlungs- und Konfliktmanagement u.a. für die Konstanzer Schule für Mediation, die Bundessteuerberaterkammer sowie für das Fortbildungsinstitut der Rechtsanwaltskammer Stuttgart.

Das Seminar im Überblick